Steckbrief
Höhenprofil
Schroffe Felsen & vier idyllische Flusstäler
Prospekt-Download
Informationen zur Wanderung
GPS-Track Download
GPX / Garmin | Tourdaten.gpx |
---|---|
Google Earth | Tourdaten.kml |
Verwunschene Flusstäler, markante Schluchten, Aussichten ins weite Land und viel Einsamkeit und Ruhe. Das bietet diese Wanderung durch die 4 Täler (Aufseß-, Leinleiter-, Leidingshofer- und Werntal) in der Fränkischen Schweiz. Aufgrund der Länge und der teils steilen Anstiege und schmalen Pfade verlangt die Tour etwas Ausdauer. Bei Bedarf kann die Tour aber auch in Veilbronn (bei km 15) abgekürzt werden.
Highlights der Tour sind u.a.:
Nach Ebermannstadt Bahnhof gelangen wir über Forchheim mit der Regionalbahn. In Ebermannstadt steigen wir in den Bus der Linie 230 des „Brauereien-Wander-Express“ und fahren bis Aufseß zur Haltestelle Aufseß Brücke. Gegenüber der Haltestelle beginnt unsere Tour. Wir gehen los Richtung „Brauereigasthof Rothenbach“, am lokalen Dorfl aden vorbei – und können uns im Brauereigasthof für die anstehende Wanderung direkt mit einem kühlen Bier der Aufseßer Brauerei stärken. Hinter dem Gasthof queren wir das erste Mal die Aufseß über ein Brückchen und folgen der Straße ein Stück nach oben Richtung Schloss Unteraufseß.
Schloss Unteraufseß
Die Schlossanlage gehört zu den ältesten in Oberfranken und geht wohl zurück auf das 11. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1114. Der tatsächliche Ursprung der Burg könnte aber sogar bis ins Jahr 1007 zurückreichen. Der Sage nach soll in diesem Jahr ein Ritter namens Heinrich von Ufsaze (Das mittelhochdeutsche „Ufsaze“ bedeutet „auf dem Felsen sitzen“ und nimmt auf die Lage der Burg Bezug) zusammen mit König Heinrich, dem späteren Kaiser Heinrich II., ins Frankenland gezogen sein. König Heinrich gründete tatsächlich im Jahr 1007 das Bistum Bamberg – und die Burg war wohl ein Teil des Schutzgürtels, der das junge Bistum nach Osten hin schützen sollte. Die Burg befindet sich noch immer im Familienbesitz der Familie von Aufseß, kann aber besichtigt werden. Quellen: www.fraenkische-schweiz.com & wikipedia
Öffnungszeiten & Kontakt: 1. Apr.–31. Okt., Führungen
täglich um 11 Uhr und 14 Uhr; Gruppenführungen nach
vorheriger Vereinbarung. Tel. 09198 998217,
E-Mail: visit.schloss-unteraufsess@t-online.de
Unser Weg führt uns aber nicht ganz hinauf zur Burg, sondern geradeaus vorbei am Gasthaus „Postmeister“ über die St 2188 und anschließend immer der Nase nach. Orientierungspunkte für den ersten Teil unserer Tour sind der Main-Donau-Weg () und das . An Weihern entlang, passieren wir die Anlage „Bezirk Oberfranken, Lehranstalt für Fischerei“ und folgen dem Pfad weiter geradeaus. Der schmale Pfad schmiegt sich an die Bergseite des Aufseßtals und gewährt uns immer wieder kurze Einblicke hinab in das Flusstal. Richtung Draisendorf führen uns das bzw. der durch den Wald bergauf. Wurzeln und Steinfelder machen den Anstieg abenteuerlich.
Bald queren wir eine für diese Gegend typische Felsformation und stoßen auf einen breiteren Schotterweg. Auch hier halten wir uns an unsere bekannten Wegmarkierungen und – und biegen links ab. Linker Hand erhaschen wir kurz einen Ausblick hinab auf das Aufseßtal, bevor wir wieder in den Wald eintauchen. Die Wandermarkierung führt in einem etwas versteckten Abzweig schließlich nach links unten. Wilde Himbeeren säumen unseren Weg. Unten angekommen, führt uns der Pfad aus dem Wald hinaus auf die grünen Wiesen des Aufseßtals.
Aufseßtal
Die Aufseß ist ein ca. 30 km langer Nebenfluss der Wiesent. Ihre Quelle liegt am Ortsrand von Königsfeld. Dabei handelt es sich um eine Karstquelle, die heute Naturdenkmal ist. Die Aufseß mündet bei Doos in die Wiesent. Mit seinen grünen Talwiesen und imposanten Felsformationen wie dem bei Kletterern beliebten Taschnerfelsen ist das Aufseßtal ein echtes Kleinod für Outdoor-Begeisterte. Quellen: www.geoportal.bayern.de & wikipedia
Über Wiesen geht es ein Stück geradeaus. Wir lassen die kleine Schleuse linker Hand hinter uns und folgen weiter der Wegmarkierung an der Aufseß entlang.
An der T-Kreuzung biegen wir nach links auf die Flurstraße und folgen weiter dem bis Draisendorf. Wir verlassen die Ortschaft gen Wüstenstein. Direkt vor dem Ortsausgangsschild geht es links mit / weiter Richtung Wüstenstein. Über ein Holzbrückchen queren wir die Aufseß erneut und wandern weiter entlang des Flusses.
In Wüstenstein müssen wir hinter der Straßenbrücke die Augen offenhalten: Vor dem alten Fachwerkhaus führt uns ein Schild „Wanderweg“ () einen steilen, versteckten Pfad hinauf. Oben informiert uns ein aufwendig gestaltetes Schild, dass wir uns nun auf dem „Johann-Käsperlein-Weg“ befinden. Vor dem Schild rechts weiter, den letzten Anstieg hinauf – an einer imposanten Felswand entlang. Wer sich oben angekommen einen kurzen Moment der Ruhe gönnen möchte: Es wartet eine einladende, rot gestrichene Bank auf müde Wanderer.
Am Dorfplatz Wüstenstein folgen wir weiter dem nach links oben. Wir verlassen Wüstenstein auf der Straße gen Gößmannsberg. Am Ortsausgang verlässt uns das nach rechts. Ohne Wegezeichen geht’s ein Stück, ca. 300 m, an der Straße lang und wir biegen in die 2. Straße nach links ein. Wir folgen dem Schotterweg, bis wir auf einen gepflasterten Flurweg stoßen, dem wir rechts die Anhöhe hinauf folgen. Zurück an der Straße angekommen, folgen wir dieser durch das verschlafene Örtchen Gößmannsberg hindurch.
Ein Stück weiter an der Straße geht es in Richtung Streitberg / Ebermannstadt. Vor dem Ortsausgangsschild biegen wir rechts – bei dem gelben Haus – auf eine abgelegenere Straße ab. Es geht immer auf der Hochebene entlang, zwischen Mais- und Weizenfeldern hindurch. Im nächsten Tal biegen wir am Jägerstand links ab und folgen weiter dem gepfl asterten Feldweg, der schließlich in einen breiten Schotterweg übergeht.
Leicht auf und ab über die sanft geschwungene Anhöhe gelangen wir schließlich wieder zurück an die Straße. Hier biegen scharf nach links auf die Straße ab. Auf der Straße in Richtung Wald gehts ein Stück abwärts und dann rechts am alten Holzschild „Veilbronn: 1,5 km“ hinein in das traumhafte Leidingshofer Tal.
Leidingshofer Tal
Das wildromantische Tal steht seit 1986 unter Naturschutz. Es gehört damit zu den ältesten Schutzkreisen im Landkreis Bamberg. In der Talmitte entspringt der Mathelbach, der in Veilbronn in die Leinleiter mündet. Der Bach lässt die Flora im Leidingshofer Tal blühen und gedeihen: Wir wandern durch Hochstaudenfluren, bemooste Baumgestalten und Farnlandschaften. Ab und an können wir hier sogar noch einen seltenen Feuersalamander finden. Oberhalb der Mathelbachquelle erstreckt sich ein Trockental mit zahlreichen geschützten Pflanzen wie der Karthäuser-Nelke, der Küchenschelle und dem Schwalbenwurz. Quellen: www.lfu.bayern.de, Infoschild vor Ort
Ein sanfter Abhang – zwischen Felsformationen – tut sich rechts von uns auf. Wir folgen dem Pfad am Tal entlang, der Markierung Frankenweg () hinterher. Hier lädt ein Picknickplatz zum Verweilen ein. Nun geht es steil bergab an einem einsamen Felsen vorbei. Am Fuß des Tals folgen wir nicht dem rechts bergauf, sondern links weiter dem Pfad bergab. Steinig und verwunschen geht es hinab zur Mathelbach-Quelle mit dem „Hydraulischen Widder“.
Hydraulischer Widder
Ein hydraulischer Widder, auch Stoßheber, Staudruck-Wasserheber oder Wasserwidder genannt, ist eine durch Wasserkraft betriebene, intermittierend arbeitende Pumpe. Der Widder nutzt den Druckstoß oder Staudruck-Effekt, um einen Teil des Wassers, mit dem die Pumpe angetrieben wird, auf ein höheres Niveau zu heben. Quellen: Infoschild vor Ort & Wikipedia
Durch die zerklüftete Schluchtenlandschaft geht es weiter mit dem , der nach links unten – oberhalb des Bachlaufs – durch das Tal führt. Ein Abstecher zu der sich vor uns erhebenden imposanten Felsformation lohnt sich. Bei den ersten Häusern angekommen, an der Straße rechts nach Veilbronn hinein. Hier haben wir eine Einkehrmöglichkeiten: das Landgasthof Lahner. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit, die Tour bereits zu beenden: die Abzw. Veilbronn ist fußläufig in ca. 8 Minuten erreichbar; dafür Veilbronn Richtung St 2187 verlassen.
Für alle, die noch nicht genug haben, geht es weiter Richtung Heiligenstadt. Direkt vor dem Hotel „Landhaus Sponsel-Regus“ folgen wir dem . Auf der Straße „Veilbronn“ laufen wir nach Norden, an der Westseite des Hotels mit seiner Balkon fassade entlang. Linker Hand verweist ein Hinweisschild auf die „Schmitt-Mühle“, die einst zum Rittergut Veilbronn gehörte und etwa auf das Jahr 1550 zurückdatiert. Bis 1960 wurde hier sogar noch gemahlen. Am Ortsschild Veilbronn erhaschen wir kurz einen Blick auf eine weitere schöne alte Mühle vor uns. Linker Hand sehen wir eine steinerne Brücke, die wir aber im wahrsten Sinne des Wortes links liegen lassen und uns nach rechts wenden. Es geht ca. 200 m auf der Straße weiter, bevor der Weg links () ins Werntal hinein abzweigt.
Das einsame, wildromantische Tal wird vom Schulmühlbach durchspült, dessen gluckerndem Lauf wir folgen. Hier steht das Pumpenhaus, das einstmals die Wasserversorgung Siegritzs sicherte und 1871 errichtet wurde. Die Antriebsenergie für die Pumpe generiert sich aus der Bachströmung. Davor wurde das Wasser aus dem sogenannten Siegritzer Brunnen – einem kleinen Wasserteich mit unterirdischen Strömungen – gleich nebenan geschöpft und mühselig den Brunnensteig hochtransportiert. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts ab und folgen weiter dem .
Es geht bergan, hinein in den dichten Wald, immer den Schotterweg entlang. Oben angekommen, können wir die Werntalquelle besichtigen. Dazu müssen wir einfach nur dem Schild (Werntalquelle, 200 m) ein Stück bergab in die enge Schlucht hineinfolgen. Weiter geht es mit dem Richtung „Pavillon“ / „Heiligenstadt“. Bald geht es links steil bergan auf einem Pfad Richtung Pavillon. Der Pfad öffnet sich oben auf der Anhöhe zu einer weiten Landschaft aus Mais- und Weizenfeldern. Wir gehen ein Stück am Waldrand entlang, bis wir rechts die Möglichkeit haben, die Felder zu queren. Dies tun wir und gelangen auf einen gut ausgebauten Schotterweg. Diesem folgen wir ein Stück nach links, bis wir rechts auf den , (Fränkische Schweiz 6-Tage-Wanderung) weiterwandern. Nun ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Pavillon Heiligenstadt. Der Pfad führt ein wenig versteckt links in den Wald hinein. Hier genießen wir die Aussicht ins sich unter uns windende Leinleitertal und das weite Land. Das Plätzchen eignet sich auch herrlich zum Verweilen oder Picknicken.
Wir verlassen den Pavillon über den uns mittlerweile wohlbekannten auf der Straße bergab. Nach etwa 100 m zweigt die Markierung links ab und es geht über einen steilen Pfad hinab ins Tal nach Heiligenstadt i. OFr. Auf der Straße angekommen, folgen wir dieser einfach immer bergabwärts. Bergab steigen wir schließlich nach Heiligenstadt i. OFr. hinab und treffen auf die Hauptstraße. Hier geht es nach rechts.
Zwischen der „Metzgerei Schmidt“ und dem „Frischmarkt“ kommen wir auf den Mühlensteg. Vor uns, hinter einem imposanten alten, knorrigen Baumstamm, sehen wir ihn auch schon: den Steg, der der Gasse ihren Namen gab. Über die Leinleiter erstreckt sich das hölzerne Brücklein. Der Steg mit der pittoresken Dorfansicht dahinter ist ein wunderbares Fotomotiv. Wir halten uns aber rechts und folgen dem Bach auf dem Frankenweg / „Brauereienweg: Heiligenstadt-Leinleiter“. Diese biegen bald rechts ab, wir halten uns weiter geradeaus und erreichen nach einem halben Kilometer den Heiligenstadter See.
Heiligenstadter See
Der Naturbadesee wurde im Zuge der Tourismusinitiative des Markts Heiligenstadt i. OFr. bereits 1999 als naturnahe Wasserfl äche angelegt. Der Ausbau zum Badesee mit Kiesufer, Schwimmplattform, Kneippanlage und Wassererlebnispfad erfolgte 2011 / 2012. Der See wird vom Tölzbach gespeist und hat insgesamt eine Wasserfläche von knapp über 4.000 m 2 mit einer Tiefe von 1,25–1,50 m. Er ist beliebter Treffpunkt in der Region. Quelle: Infoschild vor Ort
Der Heiligenstadter See ist Endpunkt unserer Tour: Ein Sprung ins kühle Nass! Zurück geht es mit der Freizeitlinie 230. Die Bushaltestelle Abzw. Greifenstein befindet sich direkt am naheliegenden Wohnmobil-Stellplatz an der Hauptstraße. Mit dem Bus fahren wir zurück nach Ebermannstadt, von dort mit dem Zug nach Forchheim, von wo aus wir die gängigen Anschlüsse in die Region haben.
Alternative: Wer die Tour unter der Woche erwandern möchte, der kann in Heiligenstadt auch problemlos den Bus 221 zurück nehmen. Dieser fährt regelmäßig ab der Raiffeisenstraße. Dafür der Hauptstraße in südlicher Richtung folgen bis zum Abzweig rechts: „Raiffeisenstraße“.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Bei Wüstenstein gibt es zwei schöne Aussichtspunkte. Kurz vor der Ortschaft führen links Treppenstufen nach oben in den Wald. Markierung schwarzer Ring (Bergla Stub'n & Glockenfels). Oben dann rechts zwischen Felsen zum Aussichtspunkt Bergla Stub'n.
Danach zurück zum Hauptweg und weiter zum Aussichtspunkt Glockenfels. Herrlicher Blick ins Aufseßtal.
Unsere Webseite verwendet Cookies. Diese haben verschiedene Funktionen.
Die Einwilligung in die Verwendung der nicht notwenigen Cookies können Sie jederzeit widerrufen. Weitere Informationen zu den von uns eingesetzten Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Zur Teilnahme an Gewinnspielen müssen die notwendigen Cookies aktiviert sein. Weitere Informationen finden sie im Datenschutz.