Steckbrief
Höhenprofil
Über die Giechburg nach Scheßlitz
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Diese anspruchvolle Tagestour führt uns von Bamberg aus östlich entlang des Ellertals zu zwei der bekanntesten Baudenkmäler an der Landkreisgrenze Bamberg/Bayreuth. Was anfangs „unerreichbar erscheint“, entpuppt sich bald als kurzlebige, abwechslungsreiche Route über die Höhenzüge der nördlichen Fränkischen Schweiz. Da sich erst in Gügel oder auf der Giechburg die ersten Einkehrmöglichkeiten anbieten, empfiehlt es sich durchaus Proviant im Rucksack mitzunehmen. Umso vielfältiger ist das Angebot dann in Scheßlitz, am Ende der Wanderung.
Vom Bahnhofsvorplatz in Bamberg S1/ bringen uns die Buslinien 963 oder 969 in nur 16 Minuten an den Ortsausgang von Drosendorf (Haltestelle Staatsstraße).
Gleich in Fahrtrichtung des Busses weiter, bleiben wir bis zu einer hohen Steinsäule auf der rechten Seite auf dem Radweg ortsauswärts. Bald sind am Horizont vor uns die beiden Etappenziele erkennbar: die Wallfahrtskirche in Gügel und die dominante Anlage der Giechburg links davon. Nur noch zu erahnen ist linker Hand, leicht erhöht, die alte Bahntrasse des „Schäätzer Bockälas“.
Das „Schäätzer Bockäla“
Am 30. September 1908 in Betrieb genommener, 13,79 km langer Schienenstrang von Bamberg nach Scheßlitz. Die Strecke wurde für den Personenverkehr am 1. Juni 1985, für den Gesamtverkehr zum Fahrplanwechsel im Winter 1987/88 stillgelegt.
Nach der Steinsäule biegen wir (ohne Markierung) rechts ab und laufen auf den nahen Wald zu. Geradewegs hinein steigt der unbefestigte Weg an, quert dann den kleinen Bachlauf und setzt sich im Linksbogen weiter aufwärts als Hohlweg fort. Im März/April gerät uns hier erstmals der Duft von Bärlauch in die Nase, der uns zu dieser Jahreszeit noch öfters begleiten wird. Quer zum Hang geht es geradeaus weiter, bis wir am Waldende auf einen Plattenweg stoßen. Erneut „der Nase nach weiter“ führt uns dann ein Wiesenweg an einer Baumreihe entlang und mündet bei einer Kreuzung in einem von oben kommenden Feldweg, den wir in Laufrichtung folgen. Auch hier herrliche Weitblicke auf die vor uns liegenden Ziele, die uns ein ganzes Stück angenehm begleiten.
Leicht abwärts heißt es dann nach links in das Sträßchen einschwenken, das auf den Weiler Schmerldorf zuführt. In der Kremmeldorfer Straße durchqueren wir an den Bushaltestellen, einem Kruzifix und dem Kriegerdenkmal vorbei den Ort, bleiben aber danach noch ein gutes Stück auf dem wenig befahrenen Sträßchen. Erst bei der zweiten Abzweigung rechter Hand verlassen wir den Fahrweg, steuern an einer mit Profilblechen ummantelten Scheune und einer Koppel vorbei auf dem nun geschotterten Weg den Hügel hinauf auf den Wald zu. Dort links ab, an einer Koppel linker Hand entlang, dann nahezu gerade vor bis zu der von Kremmeldorf kommenden Straße. Kurz nach rechts und dann linker Hand weiter bis zum Wanderparkplatz am Waldrand. Für geraume Zeit verabschieden wir uns hier vom mittlerweile vertraut gewordenen Blick hoch zur Giechburg.
Am Pfosten eines Straßenschildes und später links an einem Baumstamm beim Parkplatz entscheiden wir uns bei den ersten Wegezeichen für die , die uns bis vor Gügel begleiten wird. Dem breiten, geschotterten Waldweg folgen wir bis zu den hölzernen Hinweisschildern nach Neudorf und entscheiden uns dort für die kürzere, 4 km lange Passage nach links. Zunächst ohne erkennbare Markierung windet sich der noch ebene Weg durch den Wald, steigt nach einer kleinen Senke dann aber stetig an. Beim nächsten Abzweig – erneut hölzerne Hinweisschilder nach Schammels- und Kremmeldorf entgegen der Laufrichtung – treffen wir wieder auf die von rechts kommende längere Variante.
Weiter mit der geradeaus, stets auf dem Hauptweg den Berg hinauf, überqueren wir nach etlichen Bögen in einem Linksbogen einen Bach. Dahinter, bei einem Wasserdepot, lädt eine Ruhebank zu einer kurzen Verschnaufpause ein – die grüne Raute kommt hier ergänzend hinzu.
Immer noch aufwärts, fügen wir uns bald in einen rechter Hand zu uns stoßenden Forstweg ein und wandern, mittlerweile flankiert von kleinen und größeren Felsformationen, den 560 m hohen Stammberg hinauf. Je nach Jahreszeit ist der Waldboden auch hier mit jeder Menge Bärlauch überzogen. Allmählich lichten sich die Baumreihen (Wasserschutzgebiet) und nach dem Scheitelpunkt folgt ein flaches Teilstück, im Anschluss dann eine größere Kreuzung. Lassen Sie sich durch die stets gleichen 3-km-Entfernungsangaben nach Neudorf nicht beirren, Weg und Richtung stimmen!
Geradeaus setzen wir relativ eben die Wanderung fort, kommen zu einer ersten Lichtung mit Jägerstand und Schutzhütte und erreichen gleich nach einer Waldwiese eine weitere Kreuzung. Schnurgerade (Neudorf: 2 km) weiter der nach, führt der Weg nun nahezu unbemerkt erst dezent, dann spürbar abwärts. Bei der nächsten Gabelung rechts halten (Neudorf immer noch 2 km …) geht es auf dem asphaltierten Sträßchen in einer S-Kurve an einer Obstbaumreihe entlang auf die offene Flur hinaus – rechts vor uns ein großes Windrad als Anhaltspunkt.
Beim anschließenden Waldeck heißt es aufpassen – unser Weg zweigt hier im spitzen Winkel scharf nach links ab. Das vertraute Wegezeichen – die nach Gügel – ist rechter Hand etwas hinter dem Abzweig an einem Obstbaum, ergänzt durch den , erkennbar. Es geht bergab in den Wald hinein (land- und forstwirtschaftlicher Verkehr frei), dem Linksbogen schließt sich dann eine Rechtskehre an.
Stets abwärts halten wir uns bei der nächsten Gabelung noch geradeaus und biegen erst bei einer kleinen Schlucht gut markiert rechts über die Brücke ab. Das asphaltierte Waldsträßchen führt moderat nach oben; je nach Laubbestand spitzen links bereits hier Wallfahrtskirche und Giechburg zwischen den Bäumen hervor. Noch einmal im Linksbogen ein Stück nach unten und wie gesagt, je nach Jahreszeit, Bärlauch links und rechts des Weges. Ein letztes Mal den Berg hinauf, empfängt uns nach einer aufgelassenen Schranke auf der Straße hoch nach Gügel der , der uns letztlich auch bis Scheßlitz hineinführt.
Eine erste Rast in der Gaststätte oder im Biergarten haben wir uns verdient. Die Zeit für einen Rundgang einschließlich einer Besichtigung der auf einem Felsen stehenden Wallfahrtskirche sollten Sie sich aber auf jeden Fall auch einplanen! Zum Teil in die Westwand eingefügt, erhebt sich deren Turm. Im Westen ist eine Terrasse vorgelagert, zu der eine Treppe hinaufführt. Im Untergeschoss des Chors befindet sich eine Kapelle, von der aus man über eine Wendeltreppe durch einen in den Fels gehauenen Gang in das Langhaus gelangt. Der 1630/32 entstandene Hochaltar zeigt eine Ansicht der Wallfahrtskirche mit der Silhouette Bambergs im Hintergrund. Die Kanzel stammt aus dem Bamberger Dom, aus dem sie im 19. Jahrhundert entfernt wurde.
Entweder links unterhalb des Gasthofes dem folgend oder nach dem Kirchenbesuch über die Treppenstufen abwärts an den Stationen des Kreuzweges bergab und aus dem Wald hinaus. Den Weg hoch zu der schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelten und befestigten Giechburg auf dem 530 m hohen Schlossberg (erste Erwähnung 1125) können Sie nicht verfehlen.
Über das Gipfelplateau – das ein wenig an das des Walberlas erinnert – führt der Weg rechts vor dem Bergfried durch den Wanderparkplatz und dann über die Zufahrtsstraße hoch zum Haupteingang. Hier geben Infotafeln über die umfangreiche Geschichte und Geologie der seit 1974 wieder zugänglichen Burg Auskunft.
Ein Rundgang durch die Anlage ist Pflicht – schon alleine wegen der herrlichen Ausblicke bis hin nach Bamberg, in die Haßberge, die Röhn oder in die weitreichende fränkische Landschaft. Auch hier bietet sich im Burggasthof oder im Biergarten die Möglichkeit, eine gemütliche Rast einzulegen.
Auf gleichem Weg durch den Torbogen zurück, bleibt uns abwärts nur der Weg auf der von Scheßlitz hochführenden Straße, den wie gehabt als Wegezeichen. Nach der Rechts- folgt eine Linkskurve, wo wir ein Stück Fußweg nutzen können. Achtung, gleich danach zweigt der links ab und führt durch den Parkplatz. Dahinter dann über die Treppenstufen und bald durch das anschließende Waldstück über zwei Querwege hinweg, angenehm weiter abwärts. Auf einem breiten Weg geht es kurz rechts aus dem Wald hinaus und auf einen frei stehenden Hochspannungsmasten zu. Dahinter erneut kurz rechts, folgen wir gleich nach links dem „zweispurigen“ Pflasterweg. Bereits hier ist schon die Kirchturmspitze der Scheßlitzer Kilianskirche, dem Endpunkt unserer Tour, sichtbar.
Vorbei an einem kleinen Sportplatz auf der linker Seite zeigen alle an einem Pfosten angebrachten Wegezeichen rechts hoch und deuten auf eine gekappte Kopfweide. Auf grasigem Pfad jetzt über einen Graben und die Anhöhe hinauf (kleine Kapelle), genießen wir noch mal den Blick über die zurückgelegte Wanderstrecke.
Nach dem Überschreiten der Straße stets geradeaus, bleibt der Untergrund grasig und wir steuern zielstrebig an einer Obstbaumreihe entlang auf die Kirchturmspitze zu. Links dann in die Straße Am Kreuzschleifer schwenken und nach ca. 100 m gleich wieder rechts (Gügelweg). Weiter in die Zeckendorfer Straße bei Haus Nr. 49 links – und es ist nur noch ein Katzensprung bis zu den alten Fachwerkhäusern in der Wilhelm-Spengler-Straße.
Noch mal rechts und schon sind wir in der Hauptstraße im Zentrum von Scheßlitz. Die -Haltestelle Kilianskirche liegt schräg gegenüber der Kirche. Für einen angenehmen Ausklang dieser Tagestour haben Sie bei den zahlreichen Einkehrmöglichkeiten im Ortskern je nach Zeitlage die „freie Auswahl“ vor Ihrer Heimfahrt…
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Viel Natur und mit den beiden Highlights, der Wallfahrtkirche in Gügel und der Giechburg, eine tolle Wanderung.
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