Steckbrief
Höhenprofil
Über den Buchenberg im Sulzbacher Bergland (Versunkene Kulturen IV)
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Informationen zur Wanderung
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Bitte beachten Sie, dass die geänderten Linienführungen (ab 10.12.) in der Karte noch nicht berücksichtigt sind. Wir überarbeiten derzeit alle betreffenden Karten und stellen sie dann online. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Diese landschaftlich ansprechende Wanderung an der Grenze von Mittelfranken hin zur Oberpfalz hat zudem durch die archäologischen Fundstätten und Bauwerke der Industrie und Nachkriegsgeschichte ihre besonderen Reize. „Langschläfer“ aus dem Ballungsraum können durch die optimale Zuganbindungen mit der S2 und der auch erst um die Mittagszeit aufbrechen und die Tour dann nachmittags oder gegen Abend genießen.
Vom S-Bahnhof Hartmannshof S2 starten wir aus Nürnberg kommend in Fahrtrichtung, laufen über den P+R-Platz vorbei an der Waage der Fa. Sebald Zement und folgen dem Fußweg zwischen Bahndamm und Högenbach mit dem und dem .
Nach 800 m fließt der Etzel- in den Högenbach und es geht weiter am Bach entlang aufwärts. Das verlässt uns dann über ein Brücklein, wir halten uns an den und unterqueren das erste Mal die Bahntrasse. Nach einem Rechtsbogen dann über eine weitere Brücke vor zur Lehentalstraße, dort links und auf dem Gehweg nach Oed hinein.
Das Wegezeichen des Paul-Pinzing-Weges (PP) stößt von rechts zu uns. Nach der zweiten Bahnunterführung bringt uns die nach links abzweigende Obere Bachstraße am Parkplatz des gegenüberliegenden Gasthofes „Zur Traube“ (Tel. 09154 4805, Ruhetag: Mo.) vorbei – noch immer am Bahndamm entlang, dann rechts über den Etzelbach zur Oedmühle. Der verlässt uns bereits davor nach rechts (km 2,5).
Die Nutzung der Wasserkraft war vor der Industrialisierung im 19. Jahrhundert eine der wichtigsten Energiequellen.
Im Amberg-Sulzbacher Land wurden nicht nur Mehlmühlen, sondern vor allem Eisen- und Bronzehämmer, Farbmühlen oder Glasschleifen betrieben. Die Produkte wurden weltweit gehandelt.
So wurde 1889 die Weltausstellung in Paris, wo unter anderem der Eiffelturm einen Anstrich mit Bronze erhielt, mit dem hier produzierten Bronzepulver beliefert. Nach dem Mühlenstilllegungsgesetz von 1957 wurden die meisten Mühlen demontiert. Die Oedmühle jedoch ist bis heute komplett erhalten.
Die denkmalgeschützte Oedmühle dokumentiert eindrucksvoll die vielfältigen Nutzungen der Wasserkraft. 1368 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt im Böhmischen Salbüchlein Kaiser Karls IV.
Über die Jahrhunderte folgen stets wechselnde Nutzungen der Wasserkraft als Mehlmühle, Leinmühle, Glasschleife und Farbmühle. Während der Industrialisierung 1820 wurde die Oedmühle zur modernen Produktionsanlage umgebaut: mit drei Wasserrädern für je ein „Bronzelocal“, eine Mehlmühle und eine Sägemühle.
1889 bis 1912: ausschließlich industrielle Nutzung als Bronzehammer. 1929, Einbau einer Kunstmühle mit kompletter Produktionskette: Mehlmühle, Bäckerei, Gastwirtschaft, Fremdenzimmer, Schwimmbad. 2002: Sanierung des Baudenkmals.
Die komplett erhaltene, 5-geschossige Kunstmühle der Nürnberger Mühlenbauanstalt Johann Wolfgang Arold kann auf Anfrage besichtigt werden: Mühlenanlage über 5 Etagen mit 5 Walzenstühlen, 2 Reinigungen, Trieur, Spitz- und Schälmaschine und stehendem Plansichter. Historische Gaststube. Backstube.
Tag der offenen Tür: Pfingstmontag am Dt. Mühlentag, Mühlen- und Kräuterführungen, Ferienhaus, Bewirtschaftung für priv. Feiern und Betriebsausflüge nur nach Vereinbarung. Tel. 09154 9148-0 (Büro/AB), Internet: www.oedmuehle.net
Hinter der Mühle schwenken wir oben auf der Fahrstraße nur kurz nach rechts, queren diese und gehen noch vor dem Gasthof schräg nach links das Teersträßchen „Am Vogelherd“ hoch. Gleich erteilt ein neues Wegeschild Auskunft über die Wanderwege. Der kleine Holzwegweiser (Ernhüll: 2 km) gibt nach rechts, gekennzeichnet mit der und dem , die Richtung vor.
Steil ansteigend geht es auf dem schmalen Teersträßchen bis zur zweiten Ruhebank vor einem Baumfragment. Hier zweigen wir im spitzen Winkel rechts ab. Erst leicht abwärts, dann linker Hand wieder ansteigend, wandern wir quer zum Hang mit dem Blick hinunter nach Oed und zur Bahntrasse. Weiter durch den Mischwald erreichen wir nach einer imposanten Felsgruppe die Ferien- und Freizeitanlage (FFA) „Lug ins Land“ der Stiftung-BSW.
Die Anlage wurde 1947 von und für die Lehrlinge des damaligen Bundesbahn-Ausbesserungswerkes Nürnberg Rbf in Eigenleistung errichtet. Fünf ausrangierte Güterwagen mit spärlicher Inneneinrichtung, den damaligen Verhältnissen entsprechend, dienten den AW-Mitarbeitern als Feriendomizil. Ab 1992 wurde der Komplex komplett modernisiert und ist jetzt Eigentum der Stiftung Bahn-Sozialwerk. Die Anlage kann von jedermann zur Freizeitgestaltung gemietet werden.
Oberhalb am Ende der Anlage, bei der Schranke, verlassen uns die Wegezeichen nach rechts, wir wandern ohne Markierung geradeaus weiter bis zu den Siedlungshäusern. Danach folgen wir dem leicht ansteigenden Teersträßchen (Breitenthaler Weg) nach links hoch bis zum Einödhof Breitenthal. Linker Hand, hinter den alten Gebäuden sind Überreste eines alten Burgstalls zu finden.
Weiter auf dem Fahrweg bleibend, schwenken wir bei einem einzeln stehenden Baum unmarkiert nach links abwärts ein. An der nächsten Kreuzung (Stromleitung) weiter geradeaus bis wir auf den treffen. Dort rechts weiter durch den Wald bis wir auf einen Schotterweg stoßen. Links abbiegen, wir folgen weiter dem .
Beim nächstem Querweg vor Ernhüll nun 50 m rechts bis zu einer Wandertafel. Zum Bergkirchlein von Ernhüll (530 m ü. NN) geht es geradewegs in den Ort hinein – hin und zurück sind es gute 300 m.
Auf gleichem Weg wieder aus dem Ort hinaus, setzen wir unsere Wanderung an der Wandertafel nach rechts fort und halten uns erneut rechter Hand an den . Stets am Waldrand entlang, stoßen wir nach einem Stück durch die freie Flur noch vor dem Verbindungssträßchen Ernhüll – Erkelsdorf – dahinter eine Scheune – auf einen im spitzen Winkel nach links abzweigenden Querweg.
Hier erneut unter der Stromleitung hindurch einschwenken, dem an einer Birke angebrachten nach. Der Weg wird unbefestigt und führt oberhalb eines Feldes im Rechtsbogen auf einem Grasstreifen am Zaun entlang abwärts zu einem Schotterweg. Ohne erkennbare Markierung hier nur 30 m rechts, dann links am Waldrand entlang hoch zum Waldeck. Dort verlassen wir im Rechtsbogen den Hauptweg nach links. Der nur ein kurzes Stück geschotterte Weg taucht nun in den Wald ein. Die und sporadisch der markieren zunächst den leicht abfallenden Weg, der uns im großen Bogen um den immerhin 557 m hohen Flurberg herumführt.
Dabei steigt der mit einem moosbedeckte Seitenstreifen gesäumte Weg wieder an, führt uns durch einen kleinen Rechtsbogen auf ein flacher werdendes Stück. Ein teilweise verdeckter Maschendrahtzaun rechter Hand, der kurz vor dem Scheitelpunkt nach rechts abzweigt, begleitet uns durch den wieder dichter werdenden Nadelwald. Der nun abfallende Weg trifft auf eine Gabelung, bei der wir uns links halten.
Beide Wegezeichen, der und die vor uns an einem dünnen Baum, wechseln sich auf dieser wieder breiter, oft mit Laub bedeckten Passage ab und führen uns schließlich aus dem Wald hinaus (8 km). Nach einem kleinen Wiesenstück nimmt uns ein geschotterter Fahrweg auf und wir erreichen den Wanderparkplatz vor Erkelsdorf.
Linker Hand geht es in den Ort hinein, wo der bis Neukirchen (b. S.-R.) die Wegeführung übernimmt und uns am Ortsausgang nach rechts weist. Zwischen den Feldern wandern wir auf eine größere Holzscheune und danach bei der Gabelung nach rechts auf den bewaldeten Buchenberg (556 m) zu. Links hoch steigen wir auf einem Wurzelpfad den Berg hinauf und treffen dort auf imposante Felsformationen.
Eine herrliche Gratwanderung schließt sich an, ergänzend markiert durch die . Nach der felsigen Passage geht es serpentinenartig wieder abwärts und vor Ermhof aus dem Wald hinaus. Zu den Ausgrabungen des aus der Karolingerzeit stammenden St.-Martins-Kirchlein verlassen wir die Wegezeichen und laufen am Waldrand oberhalb der Häuser bis zum Ortsende, dort dann kurz links.
Archäologie einer frühmittelalterlichen Kirche
Mehr als 1000 Jahre – vom späten 8. bis ins frühe 19. Jh. – war die knapp 13 m lange St. Martinskirche ein Ort des Gebetes, des Glaubens und des Gottesdienstes. Im Jahre 1816 als Spätfolge der Säkularisation profaniert, wurde das Gotteshaus 1979 abgebrochen.
Nur noch traurige Spuren künden von der damals blühenden religiösen Tradition der einstigen karolingischen Eigen- und späteren Wallfahrtskapelle. Das Bodendenkmal St. Martin soll als würdige Informationsstätte kommenden Generationen erhalten bleiben.
Nach dem Besuch halten wir uns auf dem Sträßchen nach links und treffen bei dem alten Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert wieder auf den links kommenden . Ihm folgen wir noch kurz der Straße nach und zweigen gleich danach rechts in den Feldweg Richtung Neukirchen ab. Der führt uns nach zwei langgezogenen Bögen durch ein Waldstück, dann hoch zu den ersten Häusern des Neukirchener Ortsteils Fichtenhof.
Erst links, dann gleich wieder rechts durch die Straße „Am Fichtenhof“ und schon sind wir auf der anschließend nach rechts durch den Bahnkörper führenden Straße gleich links dahinter am Bahnhof von Neukirchen (b. S.-R.). Der Stundetakt der ermöglicht einen harmonischen Ausklang der Tour in einer der in Bahnhofsnähe liegenden Gaststätten…
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Schöne, kurze Tour mit dem Buchenberg-Gratweg als Highlight.
Leider hatten wir noch die alte Textbeschreibung und waren dann nach dem Waldstück zwecks Richtungangabe (Wegezeichen Rot-Ring) etwas verwirrt. Sind dann beide Varianten (Rot-Ring und Straße) abgegangen.
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