Steckbrief
Höhenprofil

100-Weiher-Weg
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Typisch fränkische Weiherketten ohne Ende mit wunderbaren Weitblicken über die sanfthügelige Landschaft ohne große Höhenunterschiede erwarten Sie auf unserem 100-Weiher-Weg. Hundert Teiche, an so vielen kommen wir mindestens vorbei, je nachdem wie man zählt. Insgesamt gibt es im Aischgrund über 7000 davon, mit einer Fläche von ungefähr 3000 Hektar, die von 1200 Teichwirten bewirtschaftet werden. Kleinstrukturiert und vielfältig, das ist es, was diese reizvolle Landschaft im Vergleich zu anderen Teichgebieten in Europa einmalig macht, nicht nur als wirtschaftlicher, sondern auch als kultureller Faktor, der die gesamte Region prägt.
In den Teichen tummeln sich die begehrten wohlschmeckenden Aischgründer Karpfen, es spiegeln sich Himmel und Wolken, die hohen Gräser wogen sacht im Wind. Besonders zur Vogelflugzeit im Frühjahr und Herbst lassen sich unzählige Vögel zu Wasser und in der Luft beobachten. Entdecken Sie die schöne wilde Weiherwelt im Nordwesten von Nürnberg. Auch eine Badestelle ist dabei, mit dem wohlklingenden Namen „Tanzenhaid“. Dort schaukeln die Boote manchmal leise am Ufer, Schwäne ziehen ihre Kreise … Idylle und Entspannung pur!
Den Weißstorch treffen wir überall im Aischgrund scharenweise, sei es im Wiesengrund oder hoch oben auf allen möglichen Türmen. Dies lässt gar nicht vermuten, dass er zu den gefährdeten Arten gehört. Wirklich selten zu sehen ist allerdings der noch mehr gefährdete Schwarzstorch, der aber hier auch vorkommt.
Die gesamte Strecke lässt sich bestens auf zwei Tage verteilen. Sogar drei entspannte Tage sind gut möglich, denn es gibt neben der guten und häufigen Verkehrsanbindung auch mehrere Übernachtungsmöglichkeiten.
Der VGN bringt Sie hin. Mit der oder S6 zum Startpunkt am Bahnhof Emskirchen. Je nach Ziel können Sie in Weisendorf in den Bus 202 , in Gremsdorf oder Höchstadt a. d. Aisch in die Busse 203E (Schnellbus) und 205 nach Erlangen einsteigen, um von dort aus mit der S1 oder
Richtung Nürnberg und Bamberg zu gelangen. Für die Heimfahrt Richtung Neustadt a. d. Aisch auch besteht Busanschluss mit der Linie 127. Wir empfehlen ein TagesTicket Plus, gültig für 1 Tag oder 1 Wochenende für bis zu 6 Personen (max. 2 ab 18 J.).
Gesamtlänge Bf Emskirchen – Höchstadt a. d. Aisch: 32,9 km
Bahnhof Emskirchen – Prackenhof (1,0 km) – Weihermühle (1,7 km) – Brunn (2,7 km) – Oberalbach (5,4 km) – Tanzenhaid, (8,0 km) – Sintmannsbuch (9,8 km) – Rezelsdorf (12,7 km) – Sintmann (14,6 km) – Weisendorf (18,0 km) -
Linie 202 Bushaltestelle Badweiher, Busanschluss nach Erlangen (Bahnanschluss S1,
)
Keinen Kilometer weg vom Bahnhof befinden sich die ersten Weihergebiete im Floresbachtal. Alte Ansiedlungen sind hier immer noch bewohnt und die landwirtschaftlichen Anwesen verlieren sich zwischen den Teichen. Kleine Dörfchen, Hügel für den Rundumblick, immer wieder ein Wäldchen und – nach fast 13 km unterwegs – ein Dorf mit typisch fränkischer Gastwirtschaft sorgen für Genüsse aller Art.
Bahnhofsgebäude
Vor dem Wanderstart lohnt sich ein kleiner Abstecher zum renovierten Bahnhofsgebäude. Der über 150 Jahre alte Bahnhof von 1865 wurde 2017 nach einer umfassenden Sanierung feierlich neu eröffnet und beherbergt nun als Schmuckkästchen eine kleine feine Öko-Bäckerei Fuhrmann mit Stehcafé sowie eine Buchhandlung. Stilistische Couchtische mit Beinen aus Bücherstapeln und gemütliche Sitzgelegenheiten laden unerwartet zu Kaffee und selbstgebackenen Spezialitäten ein – ein guter Auftakt für den 100-Weiher-Wandertag.
Unser Wanderweg startet vom Bahnhofsgebäude ausgehend unter den Gleisen und unter der B8 mit der Markierung (gilt bis Brunn) hindurch. Begleitend taucht auch das Wegezeichen des WeiherWander-Wegs an vielen Stellen unserer Tour auf. Treppauf wieder hoch, geradeaus vor und rechts in die Straße „Bahnhofswald“.
Linker Hand das Waldstadion und rechter Hand ein einheimischer Metzger, der sich mit Regionalprodukten zum Brotzeit-Einkaufen anbietet, denn die erste Einkehrmöglichkeit wird erst nach fast 13 km kommen!
Geradeaus vor, die Staatsstraße queren und dann nach schräg links auf einem kurzen Erdpfad hinunter und folgen. Vorne rechts liegen unsere nächsten Wegpunkte, der Weiler Prackenhof im Floresbachtal, hier mit
dem Weg vor dem Haus folgen, und ein Stückchen weiter hinten, die Häuser von Brunn.
1,7 km nach Wanderstart fließen in Weihermühle der Moorgraben und der Mühlbach zusammen, der hölzerne Karpfen Fridolin grüßt am Weiher links und für uns geht’s im Tal die erste Weiherkette entlang, besetzt mit den weithin bekannten Aischgründer Karpfen, eingebettet in idyllische kleinräumige Hügellandschaft: Wiesen blühen, Vögel zwitschern, hohe Gräser schaukeln im Wind …
Aischgründer Karpfen
Mittelalterliche Mönche schufen schon vor ca. 1200 Jahren die Grundlagen für diese wohlschmeckende eiweißreiche Spezialität, indem sie Teiche aushoben, um während der Fastenzeit nicht das verbotene Fleisch, sondern frischen Fisch zu genießen. Viel mehr Gräten und Schuppen als heutzutage hatte der Karpfen damals, was ihm die Züchter erfolgreich „abgewöhnt“ haben. Auch hochrückig und tellerrund ist er geworden, sein Markenzeichen, denn er durfte ja nicht über den Tellerrand hinausragen, was in der Fastenzeit für einen frommen Mann nicht angemessen gewesen wäre. Aus Asien haben ihn einst die Römer mitgebracht, 50 Jahre alt könnte er in freier Natur werden und 30 kg schwer. Als Speisekarpfen aber verzehrt man ihn am besten mit einem Gewicht von 1,3 kg, das er sich mit Insektenlarven, Schnecken, Krebsen und pflanzlicher Nahrung „anfrisst“, bevor er im Alter von drei Jahren abgefischt wird. Quelle: www.lag-aischgrund.de
Ein kleiner asphaltierter Anstieg bringt uns auf die Höhe hinauf und mit freiem Blick über die alte Kulturlandschaft samt Blumenwiesen, Büschen, Bäumen, kleinen Scheunen, Getreidefeldern usw. nach Brunn hinein.
An der Brunner Hauptstraße rechts und nun nicht mehr dem folgen, sondern kurz mit
am nächsten Abzweig auf der rechten Seite „An der Insel“ wieder rechts ab.
Schloss Brunn
Nach links käme man hier am Kriegerdenkmal zum bekannten Schloss Brunn, 1753 erbaut. Die imposante sechs-achsige Anlage in Besitz der Grafen von Pückler-Limburg war ursprünglich sogar elf-achsig geplant und wird u. a. als Kindergarten genutzt. Das weithin bekannte, hier beheimatete Rundfunkmuseum ist 2016 nach Cham in der Oberpfalz umgezogen.
Nun an der Kirche St. Georg, einer schlichten evangelischen Kirche von 1724, vorbei, die besichtigt werden kann, die Kirchstraße nach links weiterlaufen. Nach ca. 100m rechts halten und der Straße weitere 150m folgen. Dann nach links in den Schotterweg einbiegen, es befindet sich dort ein Bienenstand mit interessanter Infotafel. Für 800 m gilt nun wieder die Markierung .
An der nächsten Kreuzung links ab, der Rangau-Querweg mit der Markierung (gilt bis Tanzenhaid) führt uns die nächsten 4 km. Nach ca. 1 km und Querung der Staatstraße sind wir in Oberalbach.
Die Dorfscheune neben dem Feuerwehrhaus ist nur Sonntagnachmittag und Montagabend (sowie auf Voranmeldung, Info siehe Anhang) bewirtschaftet. Ansonsten gibt’s einen Spielplatz und Brotzeitbänke. Außerdem (als Abstecher, 130 m, rechts abbiegen) hinter dem großen idyllischen Dorfweiher einen Brunnen mit frischem Wasser (und weiterer Brotzeitbank), der auch als Osterbrunnen schön geschmückt wird!
Unser Weg geht an der Dorfscheune mit weiter, nach 100 m rechts (bei Haus Nr. 8) und 70 m danach wieder links (Markierung am Baum verwachsen) zu den Oberalbachteichen, unserer nächsten Weiherkette.
führt nun rechts in den lichten Wald und stetig ansteigend auf die Höhe. 400 m nach dem letzten Weiher weist ein Wegweiser „Ruine Altes Schloss“ nach links.
Ringwall
Dieser Abstecher, markiert, führt um den ehemaligen Ringwall (immer links herum abzweigen, wenn mal der Wegweiser fehlt), aber die Ruine ist leider komplett verwachsen und es ist kaum etwas zu sehen. Man muss sich das Plateau baumlos vorstellen, einst war ein weiter Blick ins Land zur Verteidigung möglich. Dazu sind zwei Hinweisschilder auf dem Ringwall angebracht. Es war einst eine sehr wichtige Befestigungs- und Verteidigungsanlage, die an einer vorzeiten strategisch wichtigen Heer- und Handelsstraße lag. Diese ging von Frankfurt über Nürnberg nach Regensburg und hier in der Gegend von Hohholz nach Tanzenhaid. Zerstört wurde das Alte Schloss wahrscheinlich 1388 von den Nürnberger Raubrittern, als diese im 14. Jahrhundert ihr Unwesen trieben. (Mehr dazu auf einer geführten Wanderung: Spurensuche entlang der alten Handelsstraße, siehe Anhang Tanzenhaid
Weiter hinauf geht’s auf dem Hauptweg zu zwei Windrädern der „Bürgerwindenergie Wilhermsdorf“.
Windräder
Diese Windräder wurden nach dem Bürgermodell errichtet und so sind viele Wilhermsdorfer Bürger/innen mit einer Kapitalanlage daran beteiligt. Dank der insgesamt sechs Windräder, zwei Biogasanlagen und vieler Photovoltaikanlagen wird auf dem Gebiet der Gemeinde Wilhermsdorf ein hoher Stromüberschuss erzeugt. Die regionale Erzeugung von Energie gilt als wichtiger Beitrag zur Energiewende. Quelle: https://www.wust-wind-sonne.de/buergerwindparks/wilhermsdorf
An der Kreuzung oben (für das 2. Windrad umdrehen) erst kurz links und gleich wieder rechts am Wegweiser dem und der
folgen. Nach der Linkskurve am Wegezeichen wieder links mit
und
dem Waldweg ca. 700 m folgen. Stetig bergab, guckt bald das rote Ziegeldach des alten Tanzenhaider Forsthauses von 1802 mit seinem Frackdach zwischen den Bäumen und Büschen in der Waldlichtung hervor.
Dahinter schmiegen sich die Tanzenhaider Teiche aneinander: Stadelweiher, Striegelweiher, Herrenweiher und wie sie alle heißen.
Im Frühjahr hüpft und springt es bei jedem Tritt, und die äußerst gut getarnten Frösche verschwinden sofort mit einem Riesenplatsch im Wasser.
Der markante Fachwerkgiebel gehört zum Hofhaus eines ehemaligen Herrensitzes aus dem 18. Jahrhundert.
Vorne an der Kreuzung links (Wegemarkierung am Strommast etwas verblichen) und weiter geradeaus am Ortsschild „Tanzenhaid“ vorbei. Alles scheint hier etwas verlassen. Wir laufen weiter mit und
durch die Tanzenhaider Allee. Nach den Weihern verlassen wir das
, nehmen an der Gabelung mit den drei Wegen den rechten Weg und laufen immer geradeaus mit Markierung
, bis wir am Wegrand auf den Riesenbärenklau stoßen.
Riesenbärenklau
Der imposante, aber giftige(!) Riesenbärenklau, unbeliebt und eingeschleppt aus dem Kaukasus. Die Herkulesstaude, wie sie auch genannt wird, ähnelt dem heimischen ungiftigen kleineren Wiesenbärenklau, aber im Gegensatz zu diesem wirken beim Riesenbärenklau photosensibilisierende Substanzen in Kombination mit Sonnenlicht oder auch stärkerem Lampenlicht phototoxisch. Das heißt, Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen und anderen Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen führen, die nur schwer heilen und wie Verbrennungen erscheinen. Beim Bekämpfen und Berühren der Pflanze muss man deshalb Schutzkleidung, einschließlich Gesichtsschutz tragen. Der Riesen-Bärenklau wurde 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Quelle. wiki
Weiter geradeaus seicht bergauf und Rechtskurve bei gelber . Dann Linkskurve und der
nicht mehr folgen (geht in den Waldweg), wir bleiben auf dem geschotterten Flurweg.
Weiher
Die Sintsmannsbucher-, Sintmanns- und Seebachteiche bilden ununterbrochen eine über 5 km lange Weiherkette bis Mitteldorf (1 km vor Weisendorf) mit allein schon fast oder auch mehr als 100 Weihern, je nachdem, ob man die Seitenarme mitzählt!
Vorne beim Teersträßchen rechts Richtung Sintmannsbuch und vor dem Ort links abbiegen (7,5-t-Schild). Den Weißstorch sieht man hier oft auf den feuchten Wiesen und über die Teiche fliegen. Apfelbäume säumen unseren Weg.
An der nächsten Kreuzung endet der Teerweg, hiergeradeaus und nach einem bebauten und umzäunten, verwachsenen Grundstück links ab, leicht ansteigend bis zu den nächsten Weihern. Graureiher fliegen dann und wann gleich gruppenweise hoch, ein beindruckendes Bild. Der Schotterweg wird zum Teerweg, und bevor der Teerweg linkskurvig ansteigt, biegen wir rechts ab. Nach ca. 350 m und einem Häuschen zur Rechten geht es vorne links in den eingewachsenen Graspfad und auf den Wanderweg , der uns nun bis kurz vor Weisendorf führt (Markierung
fehlt aber an dieser Stelle!). Neben vielen Obstbäumen und -sträuchern geht’s sachte hinauf nach Rezelsdorf, wo es auch einen Landgasthof zum Einkehren nahe der Kirche gibt.
Am Ortsanfang mit rechtshaltend auf dem Ziegelhüttenweg in den Ort hinein, an einem alten Ortsbrunnen vorbei, dann links in den Sebald-Rieter-Weg und auf einer schönen Allee auf die Kirche zu.
Zum Gasthaus geht’s bei der Kirche nach links, unser Weiterweg nach rechts und gleich nochmal rechts mit und nach dem Sportplatz wieder rechts. Ein Teersträßchen wird erreicht, hier links. Nun befinden wir uns „Am Streitgraben“ an der nächsten Weiherkette, wir laufen entlang nach Sintmann. Rechts mit
ab, auf der Hauptstraße kurz durch den Ort, die nächste links, dann leicht ansteigend in den Wald hinein und dem Weg erst ein Stück folgen. Fast oben nach der Linkskurve wieder links an der Wegetafel mit
in den verwachsenen Graspfad. Es geht leicht bergab.
In den Sommermonaten erwarten uns farbenprächtige Schmetterlings- und Hummelweiden bei Sonnenschein, die Weiherkette blitzt links durch den lichten Wald und bald gelangen wir zu einem Seitenarm der Seebachteiche.
Nun durch den Teichgrund mit Seerosenteichen und vielleicht auch blauschillernden Libellen, auf den Jägerstand gegenüber zu und geradeaus weiter.
Mit am Waldrand entlang und durch den Wald, linkshalten bei fehlender Markierung, dann auf dem Hauptweg bleiben, an einem weiteren Weiher mit Libellen vorbei bis zum Teerweg. Nun nicht links hinunter und auch nicht rechts hinauf, sondern den Teerweg nur queren und unmittelbar gegenüber auf einem Wurzelpfad in den Wald. Dem nun deutlich sichtbaren Pfad folgen, am Abzweig nach links unten auf die Wiese zu, am Teerweg links hinab, die nächste Abzweigung am 5-t-Schild mit
rechts ab. Noch in der Ferne mit der markanten katholischen Kirche im Visier folgen wir ab dem nächsten Abzweig nach links der Markierung
(am Stromkasten) leicht bergab entlang einiger Schrebergärten. Dann beim
links und direkt auf die Kirche zu und nach Weisendorf hinein.
Wir bleiben noch etwas bei der Markierung , laufen oben rechts die Kirchstraße entlang und halten uns am nächsten Abzweig rechts. Nun geradeaus die Hauptstraße, vorbei an einer weiteren Kirche St. Kilian, zum Kreisverkehr vorlaufen. Dort endet Teil 1.
Die Bushaltestelle Badweiher 202 zur Rückfahrt nach Erlangen (dort Bahnanschluss S1,
), befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Linie 202, Weisendorf, Bushaltestelle Badweiher - Oberlindach (2,6 km) – Mechelwind (4,4 km) – Vogelfreistätte Weihergebiet bei Mohrhof (6,3 km) – Krausenbechhofen (9,7 km) – Gremsdorf Kloster (11,2 km) -
Linie 203E (Schnellbus) und Linie 205
a) Busanschluss nach Höchstadt (zum Altstadtspaziergang Teil 3 + Einkehr)
b) Busanschluss nach Erlangen (Bahnanschluss S1, )
Dieser Teil führt uns durch Weiherlandschaften pur – nirgendwo ist die Konzentration so hoch wie hier! Um Weisendorf herum wurden über 700 Teiche gezählt, um Höchstadt gar 850! Weiher an Weiher, dicht an dicht, und als Krönung die „Vogelfreistätte Weihergebiet bei Mohrhof“, ein Schutzgebiet von europäischem Rang, in dem bis zu 240 Vogelarten nachgewiesen wurden, ein ganzjährig interessantes und immer wieder anders zu entdeckendes Naturschutzgebiet, mit besonderer Bedeutung zur Zeit der Vogelzüge im Frühjahr und Herbst.
Von der Bushaltestelle Badweiher 202 laufen wir auf der rechten Straßenseite und biegen unmittelbar nach der kleinen Brücke über den Langweihergraben rechts in den Fuß- und Radweg ab. Nun durch den Schlossgarten mit Bewegungsparcours und Kinderspielplatz, dann vor der Bachbrücke links, aber nicht bis zur Hauptstraße, sondern davor rechts, dann geradeaus in die Straße „Am Mühlweiher“ und gleich wieder links „Am Anger“ hoch zur Hauptstraße. Diese queren und genau gegenüber in den geteerten Fuß-/Radweg mit dem großen weißen Briefkasten Nr. 19 A, der uns leicht bergauf ins Weisendorfer Weihergebiet führt.
Die Markierung fehlt meistens – aber mit Oberlindach, unserem nächsten Ort vorne links im Visier, kann nichts schiefgehen: Dem Pfad folgen, und im Zickzack am ersten Weiher rechts, an der nächsten Einmündung links, dann rechtskurvig dem Pfad folgen, nächste links. Zwischen dichtem Schilfgras können hier ganze Entenscharen und andere Tiere beobachtet werden.
Der Pfad macht dann eine leichte Linkskurve, es geht rechtskurvig weiter, dann noch eine Linkskurve, darauf wieder rechts in den Weg mit dem Häuschen, geradeaus dran vorbei und weiter geradeaus zur Ortsverbindungsstraße. Hier nach links und nach Oberlindach hinüber. An diesen Weihern können wir auch Graureiher entdecken.
Nach dem Ortseingangsschild an der T-Einmündung könnte man mit dem links zu einem Hotel mit Gaststätte gelangen bzw. ein großes Storchennest auf dem Telefonleitungsmast bestaunen!
Unser Weiterweg geht aber rechts, ebenfalls mit , das uns nach Mechelwind führt. Es geht durch weitere Weiherlandschaften, bestätigt uns an einem großen Baum am Weg nochmals das
, ebenso finden wir das Wegezeichen an dem Hochstand wieder. Auf weiterem Weg gesellt sich der
dazu.
Unmittelbar vor Mechelwind nun mit rechts und gleich am Kriegerdenkmal wieder links. Für 4,4 km folgen wir nun dem
(meistens gut markiert) an unzähligen Weihern mit originellen Namen vorbei: Links hinter Mechelwind sind die Ochsenweiher, weiter vorne, auch links, die Vockweiher, Strichweiher, Biengartenteiche, Viertelweiher, Drittelweiher, hinter Poppenwind dann die Holzweiher – und wie sie alle heißen. Nach einigen hundert Metern rechts hinter Mechelwind sind die Mohrweiher, der
führt uns ins Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Weihergebiet bei Mohrhof“. Vor Mohrhof links und dann, wenn die Markierung mal fehlt, immer geradeaus bis Poppenwind.
Vogelfreistätte Mohrhof
Die Vogelfreistätte Weihergebiet bei Mohrhof ist ein 129 ha großes Schutzgebiet von europäischem Rang, ein Feuchtgebiet, in dem bis zu 240 Vogelarten nachgewiesen wurden. Im Frühjahr und Spätsommer, zu Zeit der Vogelzüge, nutzen zahlreiche Watvögel wie Bekassine, Kampfläufer und Grünschenkel das Weihergebiet zur Rast. Als Brutvögel sind häufig Lachmöwe, Rohrdommel, Blesshuhn, Tafel- und Reiherente zu finden. Der Schwarzhalstaucher erreicht hier mit 50 bis 100 Brutpaaren seine höchste Brutdichte in Mitteleuropa. Die kleinräumig gegliederte Kulturlandschaft umfasst neben den Teichen auch Äcker, feuchte Wiesen und Kiefernwaldbestände. Freiwasserflächen, wertvolle Lebensräume, die auch zahlreichen andere Tierarten, wie Fröschen in allen Lebensstadien und buntschillernden Libellen, dienen, unterschiedlich strukturierte Verlandungszonen, Schwimmblatt- und Unterwasservegetation, Röhrichtsäume und ausgedehnte Schilf-Bestände wechseln miteinander ab. So konnten sich an einigen Ufern Flachmoore und Großseggenriede entwickeln. Dazu kommen weitere Feuchtbiotope, wie z. B. nur einmal jährlich gemähte Pfeifengraswiesen mit Sumpfhaarstrang, Teufelsabbiß oder großen Orchideenvorkommen.
In den Wassern tummeln sich „Bio-Karpfen“, denn die organisch gewachsene alte Teichlandschaft mit ihrer Vielfalt an seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten soll durch althergebrachte extensive Bewirtschaftung weitergeführt werden. Quelle: www.regierung.mittelfranken.bayern.de/aufg_abt/abt8/NSG/abt83002_NSG_17.htm
Um die brütenden Vögel nicht zu stören, dürfen zwischen 1.3. und 31.8. nur die markierten Wanderwege betreten werden!
Mit nun durch Poppenwind. Nach Ortsende, nach dem Sportplatz mit
rechts ab(!) und 180 m nach dem Feld gleich wieder links (!) auf den Jägerstand zu.
Felsenkeller
Fast unbemerkt stehen wir hier auf einem kleinen Felsenkeller, aus dem überwachsenen Sandstein herausgehauen. Wenn man hinter dem Jägerstand rechts die Böschung hinabsteigt, gelangt man hinein. Wieder auf dem Weg oben führt einige Meter weiter vorne rechts eine sehr ausgetretene Treppe (Begehen auf eigene Gefahr!) hinunter in weitere Räume – hölzerne Reliquien lassen die einstige Nutzung unschwer erahnen.
Auf dem urigen Waldpfad geht’s weiter, erstmal ein gutes Stück mit . Erst rechts, dann links und beim Hochstand rechts den Weg weiter, aber danach die Markierung bitte gut beachten(!): An einem V-Abzweig kommen
und
-Markierung dazu. Hier verlassen wir den
und wandern links mit
und
(am Baum angebracht) weiter, Richtung Krausenbechhofen.
Am Waldrand angekommen, auf der Teerstraße nach rechts in den Ort hinein und immer geradewegs mit - und
-Markierung durch den Ort.
Am Ortsende verlassen wir aber den schon wieder. Er würde nach links zu Geyers Hofladen und Stube (Einkaufen und einkehren) führen, wir aber laufen unmarkiert geradeaus auf diesem Sträßchen nach Gremsdorf hinein und zur Hauptstraße (B 470) vor. Hier rechts abbiegen, nach 80 m kommt die Bushaltestelle Gremsdorf Kloster. Hier endet Teil 2.
An der Bushaltestelle Gremsdorf Kloster bringen Sie die Buslinien 203E und 205 nach Erlangen (Bahnanschluss S1
) bzw. auf der gegenüberliegenden Seite nach Höchstadt a. d. Aisch.
Altstadtrundgang Höchstadt
Der Altstadtrundgang in Höchstadt entlang der alten Stadtmauer an der ehemaligen Stadtmühle und am Schloss vorbei und weiter zum Marktplatz, Storchenrathaus und Stadtturm aus dem 15. Jahrhundert rundet den 100-Weiher-Weg ab, kann aber auch solo als Kurzwanderung gemacht werden.
Kurzwanderung solo oder Anschluss Teil 2 + Abstecher Kellerberg: ca. 1 km ab Marktplatz Gremsdorf - Kloster 203E 205 – Aischgrund – Höchstadt, Alte Aischbrücke (2,6 km) – Altstadtrundgang – Marktplatz (3,5 km) -
Schillerplatz (3,7 km) -
Linie 203E (Schnellbus) und Linie 205 Busanschluss nach Erlangen (Bahnanschluss S1,
), Linie 127 Busanschluss nach Neustadt an der Aisch.
Kann direkt im Anschluss mit Teil 2 zusammengelegt, aber auch mit den regelmäßigen Busanschlüssen als Kurzwanderung gemacht werden: Ein Spaziergang mit Blick auf Höchstadt durch den unverbauten Aischgrund abseits der B 470, mit schönen Blicken und anschließendem historischen Altstadtbummel samt „Storchenrathaus“ und Abstecher zum einmaligen Kellerberg. Auch für Bierliebhaber ist Höchstadt nicht uninteressant.
Von der Bushaltestelle Gremsdorf Kloster 203E 205 an der Ecke zur Brückenstraße mit dem Wegweiser „Litz-Mühle“ geht es in die Brückenstraße. Hier kann ein Abstecher zur einzigen Mühle an der Aisch gemacht werden, die noch mahlt und vor Ort im Mühlenladen verkauft.
Die Litz-Mühle im Aischgrund
Ihr Ursprung geht bis auf das Jahr 1326 zurück, aber sie ist heutzutage die einzige der ehemals 43 Mühlen an der Aisch, die noch Mehl mahlt. Müllermeister Michael Litz hat sich auf bestes Qualitätsmehl spezialisiert. Im Spätsommer ist Hochsaison, die Litz-Mühle mahlt etwa zwei Tonnen Getreide pro Stunde. Griffig ist das Mehl hier, es ist nämlich einen Hauch gröber gemahlen als gewohnt. Und hierin liegt eine Kunst des Müllers: Er versucht die Schalen möglichst sauber vom Mehlkörper zu trennen, ohne das Korn allzu fein zu mahlen. Dafür läuft das Getreide über mehrere Walzenstühle, die es immer feiner zerkleinern. Zwischen den einzelnen Mahlgängen werden Grieß, Mehl und Kleie brachial gerüttelt und geschüttelt durch verschiedene feine Siebe. Die Litz-Mühle beliefert neben Bäckereien und Restaurants aller Nationen auch Nürnberger Lebküchner. Alle haben höchst unterschiedliche Bedürfnisse, allein vom Weizenmehl gibt es daher mindestens vier ganz verschiedene Sorten:
In ganz Deutschland verstreut gibt es zum Glück noch einige Betriebe, die ähnlich qualitätsbewusst arbeiten wie die Familie Litz. In München zum Beispiel ist das die Kunstmühle am Hofbräuhaus, die mit ihrem Pizzamehl auch die besseren Pizzerien der Stadt beliefert.
Quelle: SZ-Magazin vom 5.12.2012 – gekürzt
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-gesellschaft/eintraum-in-weiss-79383
siehe auch: http://www.litz-muehle.de/aktuell/presseartikel
Quelle: Litz Mühle
Ansonsten an der Kreuzung, leicht links versetzt, geradeaus in den Mühlenweg und weiter auf dem Fuß- und Radweg an der Aisch: Rechtskurve, Linkskurve, Brücke über die Aisch.
Hier unmittelbar nach dem Ortsendeschild links in den Schotter- und Grasweg. Linksseitig, über der Aisch drüben, die Litzmühle, vor uns Windräder und das Wahrzeichen von Höchstadt, der Kirchturm der St.-Georg-Kirche, so laufen wir durch den schönen Wiesengrund, der im Frühjahr auch mal überschwemmt sein kann (Umleitung dann ab Ortsende geradeaus über den geteerten ausgeschilderten Radweg, der vor Höchstadt wieder mit unserem Fußweg zusammenkommt).
Gut 2 km geht’s nun immer geradeaus und schließlich an den Sportanlagen und der ASV-Gaststätte vorbei.
Hier links auf dem geteerten Fußgängerweg vor zur Straße. Hinter der neuen Aischbrücke versteckt sich die Alte Aischbrücke mit dem hl. Nepomuk in der Mitte.
Alte Aischbrücke
Uralt ist der Weg über die Aisch an dieser Stelle, einer Furt, die vermutlich schon in vorgeschichtlicher Zeit benutzt wurde. Die Alte Aischbrücke stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im April 1945 vor der Sprengung gerettet und wird vom Heiligen Nepomuk, in der Mitte der Brücke, bewacht.
Die Straße queren, etwas rechts versetzt, geradeaus weiter (nicht über die Aisch) zur Schlossmauer. Es geht auf die ehemalige Stadtmühle zu, einem Sandsteinquaderbau von 1775, aber schon 1346 erwähnt. Der Fußweg führt nun durch das „Mühltürli“ und weitere schmale Bogendurchgänge am Schloss entlang, mit Blick links auf das Wehr der Stadtmühle.
Schloss
Das Schloss ist der ehemalige Sitz der Grafen von Höchstadt (bis 1157), mehrmals umgebaut durch die Bamberger Bischöfe, zuletzt 1715 umgestaltet durch Johann Dientzenhofer.
Weiter geht’s zum Durchbruch der Stadtmauer an der Ecke Badgasse – Gerbergasse. Ein Blick rechts ums Eck in die Badgasse hinein und hinauf zum Turm des Alten Rathauses von 1878 überrascht mit einem großen Storchennest, schön einrahmt von den bunten Häuserzeilen. Gleich das erste Haus zur Linken, die Badgasse Nr. 7, ist auch das Geburtshaus von Dr. Johann Baptist Ritter von Spix mit dem städtischen Spix-Museum. Ein kurzer Abstecher führt uns zum Eingang auf der Gegenseite.
Ritter Freiherr von Spix und das Spix-Museum
Theologie und Philosphie genügtem ihm nicht, Medizin sattelte der berühmteste Bürger Höchstadts drauf, aber seine wahre Leidenschaft als Naturforscher entdeckte er schließlich, als er 1811 als Konservator der zoologischzootomischen Sammlung an die Königliche Akademie der Wissenschaften in München kam. So konnte er 1817–1820 an einer Brasilienexpedition zusammen mit dem Botaniker Martius teilnehmen. Die gesammelten Exponate – Tierpräparate, Pflanzen, Mineralien sowie Masken, Schmuck und indianische Gebrauchsgegenstände – haben in der Zoologischen Staatssammlung in München den Grundstock für renommierte Forschungseinrichtungen geliefert.
Im Spix-Museum, seinem Geburtshaus, wird seine Lebensgeschichte mit eindrucksvollen Schautafeln und Exponaten veranschaulicht. Multimedia-Installationen und Kurzfilme geben einen lebendigen Eindruck seiner dreijährigen Forschungsarbeit in Südamerika. Höhepunkt dürfte ein zum Leben erwecktes Urwalddiorama sein, um die dortige Tierwelt in Bild und Ton zu erleben.
Geöffnet: 1. und 3. Sonntag im Monat von 14–16 Uhr und nach Vereinbarung. Führungen und Auskünfte: H. Fiederling,
Tel. 0176 8351 8222, E-Mail: herbert.fiederling@yahoo.de
Quelle: Faltblatt „Ein Leben für die Zoologie – Ritter von Spix“, Förderverein e.V., 1994, Höchstadt a. d. Aisch, 2017
Danach wieder zurück und weiter außen an der Stadtmauer entlang geht’s in den Engelsgarten mit Fitnessparcours und großem Kinderspielplatz, gleichzeitig auch Festgelände für die große Höchstadter Kerwa (Ende Juni/Anfang Juli). In großem Rechtsbogen dem geteerten Weg bis zum Mauerdurchbruch mit dem Hinweis „Senioren Centrum St. Anna“ folgen und hier nach rechts hindurch. Der Weg geht mehrfach ums Eck zum Alten Kommunbrauhaus, einem schmucken Sandsteinquaderbau von 1771.
Altes Kommunbrauhaus
1604 forderte der Bamberger Bischof von Gebsattel die Höchstadter Bürger auf, ein „Communbrauhaus“ zu bauen, um die Feuergefahr in den Bürgerhäusern zu bannen, denn hier wurde hauptsächlich gebraut und oft brannte es. Die Bürger brauten also von nun an in diesem „Communbrauhaus“ ihr Bier und brachten es dann zum Lagern und Reifen in die Sandsteinkeller, die sie in mühevoller Handarbeit vorwiegend am Kellerberg in den Fels gehauen hatten.
Bier durfte nämlich nur zwischen dem 29. September (Michael) und dem 23. April (Georg) gebraut werden, sofern eine geeignete Lagermöglichkeit (im kühlen Felsenkeller) bestand. Denn bei der Bierherstellung stellt die kühle Lagerung einen ganz entscheidenden Faktor dar.
In den 1920ern war das Kommunbrauhaus schließlich durch den immer mehr ansteigenden Bedarf an Bier so überlastet, dass von sieben Höchstadter Gastwirten das „Brauhaus Höchstadt e. G.“ am Fuße des Kellerberges errichtet wurde, um wenigstens die eigene Bierversorgung sicher zu stellen. Quelle: www.brauhaus-hoechstadt.de
Rechts am Kommunbrauhaus vorbei, dann links in die Obere Brauhausgasse (Straßenschild fehlt) und auf den Kirchturm zu, so kommen wir zum Marktplatz. Rechts gleich das Neue Rathaus und der Marktplatz.
Ein Abstecher nach links führt in die Hauptstraße und dann als Abstecher über die Kirchgasse nach rechts zur 2018 neu renovierten St.-Georg-Stadtpfarrkirche mit zahlreichen barocken Elementen, aber auch, wie Kirchenschiff und Chor, gotisch gestaltet.
Am Marktplatz mit dem eindrucksvollen Marktbrunnen setzen wir unseren Weg fort.
Marktbrunnen
Der Marktbrunnen in Höchstadt gilt als der älteste im Aischgrund, soll er doch bereits im 14. Jahrhundert bestanden haben. Er ist vermutlich auch der größte, wegen seines mächtigen Brunnenhauses, das wohl die Wasserträger vor Unwettern schützen sollte. Sein Mauerwerk ist auf das 14. Jahrhundert datiert, sein barockes Gehäuse entstand 1752. Quelle: www.lag-aischgrund.de
Schräg gegenüber, vor dem „Storchenrathaus“, wir haben es ja schon aus der Ferne gesehen, links abbiegen und am Eingang des umfangreichen und sehenswerten Heimatmuseums vorbei.
Storchenrathaus
Seit September 2003 präsentiert das komplett sanierte und neugestaltete Heimatmuseum im historischen „Storchenrathaus“ auf drei Stockwerken die über 1000-jährige Vergangenheit Höchstadts: Vor- und Frühgeschichte, altes Handwerk, bäuerliche Teichwirtschaft, Geologie, Hausrat, Entwicklung der Stadt mit früherer Lebensverhältnissen, Fränkische Karpfenzucht etc. Als besondere Attraktion gelten die sensationellen Funde der Hobby-Archäologen des Heimatvereins Höchstadt aus der Sandgrube Roth bei Gremsdorf. Öffnungszeiten: Jeden 2. Sonntag im Monat von 14–16 Uhr – Eintritt frei. Quelle: http://www.heimatmuseum-hoechstadt.de/
Danach kommt auf der rechten Seite die Schranne, der ehemalige Getreidemarkt, und links das einzige erhaltene Rokokohaus Höchstadts, heute Verlagshaus des „Aischtalboten“.
Am markanten Stadtturm, größtenteils aus dem 15. Jahrhundert und einst der wichtigste Teil der Stadtbefestigung mit Zugbrücke und dreifachem Tor, ist unser Altstadtrundgang zu Ende, aber am besten sieht man die mächtige Befestigungsanlage außerhalb der Altstadt.
Auf der linken Seite daran vorbei – es lädt noch eine stabile steinerne Ruhebank zu einem Abschlussfoto ein –, kommen wir zum Schillerplatz. Hier links in die Große Bauerngasse hinein, am Hofladen vorbei, auf der linken Seite bleiben.
Nach ca. 100 m ist die Bushaltestelle Schillerplatz 203E 205 zur Rückfahrt nach Erlangen (Bahnanschluss an S1,
) oder die Linie 127 Richtung Neustadt (Aisch)
Wer dann noch Lust hat, kann zum finalen Abschluss einen 1 km Abstecher zum historischen und bewirtschaften Höchstadter Kellerberg machen, unter dem sich ein riesiges Labyrinth mit unzähligen Gängen und Stollen mit einer Gesamtlänge von mehr als 2.000 m befindet, um damals, vor der Erfindung von Lindes Kältemaschine, kühles Bier auch im Sommer genießen zu können. 22 urige eigentümliche Kellerhäuschen sind hierbei von der Straße aus zu bestaunen.
Vom Marktplatz auf der Hauptstraße immer geradeaus weiter, gelangt man nach ca. 1 km zum Kellerberg mit seinen 22 stilistischen Kellerhäuschen.
Kellerberg und Kellerhäuschen
Das Ensemble von Kellern und den 22 Kellerhäuschen am Höchstadter Kellerberg gilt als einmalig und steht daher zu Recht unter Denkmalschutz. Die Haupt-Probleme für die Kelleranlage bestehen heute unter anderem darin, dass viele Keller nicht (mehr) genutzt werden oder oftmals die zwingend erforderlichen Lüftungsschächte verschüttet sind und die Keller dadurch langsam verfallen oder gar einstürzen. Unter dem aussichtsreichen Kellerberghügel verbirgt sich ein riesiges Labyrinth mit schier unzähligen verzweigten Gängen und Stollen, der älteste der über 200 Lagerkeller stammt aus dem Jahr 1623. 26 Eingänge gibt es, über Treppen, die sogenannten Kellerhälse, gelangt man in die teilweise mehrstöckige Kelleranlage. Alle heute noch zugänglichen Keller sind zusammengenommen über 2000 m lang, früher soll es doppelt so viel gewesen sein.
8 Grad zu allen Jahreszeiten hat es idealerweise hier drinnen, was sich für die Einlagerung und Reifung des Bieres als besonders günstig herausstellte. Unter riesigen Brocken von Natureis, das im Winter aus Flüssen und Seen geschlagen wurde, konnte die Temperatur bis in den Spätsommer konstant gehalten werden. Zum Schutz vor der Sonnenwärme streuten die Brauer auch
noch hellen Kies auf die Kellerhöhlen und pflanzten schattenspendende Kastanien oder Linden, unter denen man das Bier gleich vor Ort ausschenken und trinken konnte. Die Bierkeller waren geboren! Anfang August: Große Kellerbergkerwa Quelle: www.brauhaus-hoechstadt.de und www.kellerberg-hoechstadt.de Kellerbergführungen: siehe Anhang
Hausbräu ...
... wird auch Bottich-, Kufen- oder Hausbrauerbier genannt und bezeichnet in Franken, aber auch im südlichen Thüringen das Bier, das von ehemals brauberechtigten Privatpersonen (Hausbrauer) im Gemeindebrauhaus oder in der örtlichen Brauerei gebraut wird. Es wird beim Bierfassen als Jungbier in eigenen Fässern abgeholt und zu Hause im Keller oder einem anderen kühlen Ort zum Reifen aufgestellt. Die ungesteuerte Nachgärung und eine Vielzahl von Hausrezepten sorgen für ein breites Spektrum von Geschmacksvarianten eines ursprünglich gleichen Bieres. Hausbräu aus Gemeinbrauereien ist heutzutage pro Person und Kalenderjahr bis 200 Liter steuerfrei und nur für den privaten Konsum zugelassen.
Im Brauhaus Höchstadt, Kellerberg 22, wird noch nach althergebrachter Art zwischen Altbrauern (eigener Gerstenanbau) und Neubrauern (jedermann) unterschieden. Das Neubrauerfassen findet jeden Mittwoch ab 7 Uhr statt. Das naturtrübe Bier wird hierbei nach ca. 7 Tagen aus dem Gärkeller in das Fass gefüllt und dann zu Hause im kühlen Keller (bis zu 10 Grad) je nach Geschmack und Spritzigkeit vergoren.
Das Brauhaus Höchstadt bietet an:
„Falls Sie Interesse haben, bringen Sie uns Ihr Fass (egal welche Größe) am vorherigen Tag und wir reinigen dieses gründlich innen und außen, anschließend wird dieses natürlich noch gefüllt. Sollten Sie kein Fass besitzen, aber doch einmal an dieser Tradition teilnehmen wollen, leihen wir Ihnen selbstverständlich auch eines aus. Falls Bedarf besteht, können wir Ihnen auch eines besorgen.“ Quelle: wiki
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
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